Event
17:30
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19:00
Day 3
KLIMATON meets TRIPODS ONE: Sonic Robots in a Sonified Landscape
Assembly-Event
Moritz Simon Geist and his infamous Tripods One robot rhythm section meet the arctic sonic landscapes of the generative sound instrument KLIMSTON ARCTIC≈2020, played by Thies Mynther. With an introduction on the instrument with the visual artists Adnan and Nina Softic.
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Sonic Robots on an Arctic Excursion: In dieser Weltpremiere begegnen sich die technoiden Rhythmen von Moritz Simon Geists spielbarer Perkussionsroboterensemble Tripods One und die arktischen Klanglandschaften des KLIMATON, einem Hybriden aus Sonification Device und spielbarem Musikinstrument, entstanden in Zusammenarbeit mit der MOSAIC-Polarexpedition 2020. Vor dem Konzert gibt es eine Vorstellung des Instruments mit den Entwicklern Adnan und Nina Softic und Thies Mynther.

Disclaimer: Other robots may appear in the course of the performance.

Artist Pages: https://www.moritzsimongeist.com/ https://www.thiesmynther.com/ https://softic.info/

Zu TRIPODS ONE: https://www.moritzsimongeist.com/works/tripods-one

Zum KLIMATON: https://klimaton.net

Es ist nicht leicht, grosse Umwälzungen wie die Veränderungen des Klimas haptisch spürbar zu machen. Von dieser Problemstellung ausgehend begann das interdisziplinär arbeitende Künstlerduo Adnan und Nina Softic 2021 gemeinsam mit dem Sound Designer und Komponisten Thies Mynther und dem Team MOSAIC-Polarexpedition ein spielbares Instrument zu bauen, das einen direkten Kontakt mit den auf dieser Reise gewonnenen Datensätzen ermöglicht: Das Klimaton.

Diese Mission gilt als das umfassendste Beispiel für Datensammlung in einer einzelnen Region und als eine der letzten vollständigen Bestandsaufnahmen einer verschwindenden Landschaft, die in der wissenschaftlichen Gemeinschaft als „Schlüsselzeuge des Klimawandels“ bezeichnet wird.

Große Datenarchive allein sind keine Lösung des Problems, solange ihre Inhalte keine gesellschaftlich akzeptierte Bedeutung erlangen. Sollten solche Bemühungen der Wissenschaft vorbehalten bleiben? Oder bedarf es eines Transfers dieser digitalen Archive in das kollektive Gedächtnis, der sich über alternative, künstlerische Zugänge vollzieht?

Nach zahlreichen Reisen (u.a. zur Ars Electronica), Vorträgen, Ausstellungen und einem Theaterstück wollen wir beim Congress in einem musikalisch-künstlerischen Performance Talk die Ergebnisse unserer Forschungen zeigen.

Dabei geben wir auch einen Einblick in die Architektur der Hardware und des Codes.

Einige Fakten:

  • In einem liebe- und mühevollen Extraktionsprozess wurden 24 repräsentative Messungen in sechs Oberkategorien ausgewählt, die den via Tastatur spielbaren Klang menschlicher Stimmen modulieren.
  • Die Stimmen sind in einem speziellen Microtuning gestimmt, das von der Schumann-Resonanzfrequenz abgeleitet ist.
  • Mit etwas Hilfe aus dem Chaos haben wir ein einfaches, aber bisher so nicht existentes Script entwickelt, das die Datenpunkte im csv-Format in den Klang modulierende Midicontrollerkurven und nicht, wie bei den meisten Sonifikationen üblich, Noten generiert. -Die Struktur des Instruments liegt prinzipiell offen und ist adaptierbar für andere Datensätze.

„Dieses Instrument erzeugt nicht nur eindringliche Klangbilder, sondern ermöglicht auch eine interaktive Auseinandersetzung mit den Daten über eine Tastatur. So können Künstler und Wissenschaftler gleichermaßen die klangliche Repräsentation der sich verändernden arktischen Umwelt erleben.“ Ars Electronica Award,Honorary Mention, Auszug aus der Stellungnahme der Jury